Bereits seit fast einem halben Jahr arbeiten die Schülerinnen und Schüler der Europaschule gemeinsam mit den betreuenden Lehrpersonen intensiv an der Vorbereitung zur Durchführung des Realize-Festivals im Juni 2020, dessen Erstauflage vor zwei Jahren ein ungemein positive Resonanz hatte und von allen Seiten als deutliche Bereicherung des städtischen Kulturangebots gelobt wurde. Viele Veranstaltungen sind bereits jetzt fest vereinbart, etliche Sponsoren wurden gefunden.
Am 21. Januar sollte nun das Projekt im Bildung-, Sport- und Kulturausschuss vorgestellt werden. Stattdessen platzte dann für die Mitglieder des Ausschusses eine Bombe: Das Festival wurde vom Schulleiter abgesagt. Der Grund: Mangelnde bzw. keine Unterstützung durch die Stadtverwaltung!
„Ich bin einerseits sprachlos ob dieser unerwarteten Entwicklung, andererseits fassungslos und im Höchstmass verärgert. Dass eine Schule nicht als verantwortlicher Veranstalter auftreten kann, war doch von vornherein klar. Dass die Stadt als Schulträger ein halbes Jahr Überlegung braucht, um dann ohne klare Begründung festzustellen, dass sie die Rolle nicht übernehmen will, ist weder nachvollziehbar noch hinnehmbar. Durch diese Weigerung wird Engagement von jungen Menschen ohne jede Not zunichte gemacht, dies ist ein verheerendes Signal.“ stellte Dr. Manfred Fleckenstein für die SPD-Fraktion fest. Eine Meinung, die im Übrigen von allen Ratsfraktionen geteilt wurde. Fast noch schlimmer waren das Auftreten und die Äußerungen des Kulturbeauftragten der Stadt. In Schulnoten ausgedrückt: 6-
So kann und darf man nicht mit engagierten Menschen umgehen!
So beschloss der Ausschuss schließlich einmütig, die Stadtverwaltung aufzufordern, sofort nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, um die Durchführung des Festivals doch noch zu ermöglichen.
Wir sind gespannt, ob dies gelingt.