AK Soziales: Bezahlbarer Wohnungsbau bleibt ein wichtiges Thema

Symbolbild Bauen / Wohnen
Foto Angelika Savelsberg
Angelika Savelsberg, Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales

„Zum Glück hat sich die Wohnsituation für die Flüchtlinge entspannt, die meisten sind in privatem Wohnraum untergebracht, in der Leichtbauhalle in Merkstein leben derzeit nur noch sehr wenige Menschen“, so eröffnete Angelika Savelsberg, Vorsitzende des Sozialausschusses in Herzogenrath, die jüngste Zusammenkunft des SPD-Arbeitskreises für soziale Fragen.

Gleichzeitig wies sie die öffentliche Kritik über die mangelnde Auslastung der Halle zurück. Vielmehr mahnte sie zur Weitsicht. „Niemand kann sagen, ob es nicht schon bald weitere Flüchtlingszuweisungen gibt. Mit dieser Halle können wir aber erstmal sicherstellen, dass im Notfall nicht wieder Turnhallen zu Unterkünften umfunktioniert und somit dem Schul- und Vereinssport entzogen werden müssen.“

„Ohne Zweifel gibt es in unserer Stadt einen großen Fehlbedarf an bezahlbarem Wohnraum. Hier müssen wir viel stärker als bisher für Abhilfe sorgen!“ machte Alexandra Prast mit Nachdruck auf ein anderes wichtiges Thema aufmerksam. Es sei zwar richtig und notwendig, jungen Familien die Möglichkeit zu bieten, Wohneigentum zu schaffen, aber die Zahl derjenigen, die die aktuellen Mieten nicht mehr bezahlen können, steige weiterhin.

Deshalb sei der derzeitige Ansatz, in Neubaugebieten mindestens 15% der Flächen für sozialen Wohnungsbau vorzuhalten und diesem Vorrang zu geben, zwingend, aber noch ausbaufähig. Ganz besonders gefragt seien auch kleine barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen in Zentrumsnähe, wie Helene Goebbels betonte. Die Mitglieder des Arbeitskreises waren sich einig, dass gerade das neue Baugebiet in Kohlscheid am Langenberg sich hierfür bestens eignet.

Mit großer Besorgnis nahm der Arbeitskreis die Ergebnisse des jüngsten Sozialberichts entgegen, in dem eine Steigerung der Fälle von Altersdepressionen und Demenz prognostiziert werde. Da die bisher vorhandenen Hilfsangebote in der Zukunft nicht ausreichend sein können, stehe man vor einer großen Herausforderung. Der Arbeitskreis will sich künftig mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen.