Forum über das integrierte Handlungskonzept Herzogenrath-Mitte

Zu einem politischen Forum über das integrierte Handlungskonzept Herzogenrath-Mitte, das die Ziele der Stadtentwicklung für die nächsten Jahre aufzeigen soll, hatte der SPD-Ortsverein Herzogenrath die ortsansässigen Gewerbetreibenden ebenso wie die Bürgerschaft in das Bistro Taktus eingeladen. „In den vorliegenden Plänen sind noch einige Fragen offen, zu denen wir gerne Ihre Meinung hören wollen.“ eröffnete der Vorsitzende Dr. Manfred Fleckenstein die Gesprächsrunde und lenkte die Diskussion zunächst auf das Umfeld des Ferdinand-Schmetz-Platzes.

„Dieser Platz mit dem wunderbaren Blick auf die Burg Rode hat viel Potential, sich zu einem lebendigen und attraktiven Mittelpunkt der Stadt zu entwickeln, doch dafür müssen zunächst die Schwachstellen Postareal, Parkhaus, ehemaliger Rewemarkt sowie Bockreiterzentrum einer neuen Nutzung zugeführt werden.“ Die folgende sehr sachlich geführte Diskussion, in der auch Wünsche nach einem Hotel oder einem Ärztehaus vorgetragen wurden, ergab schließlich den einmütigen Wunsch, neuen – insbesondere bezahlbaren – Wohnraum zu schaffen. Dabei sollten Senioren ebenso Berücksichtigung finden wie z.B. Studierende. Die Umsiedlung der VHS, die viele Menschen in die Stadt zieht, könnte den Geschäften im Zentrum ebenso helfen wie ein attraktives Restaurant. „Natürlich können auch Dienstleister oder eine kleine Postfiliale dort untergebracht werden.“ ergänzte Gerhard Neitzke und wies gleichzeitig auf die zeitliche Komponente hin.

„Jetzt gilt es vor allem, zügig Investoren zu finden. Durch das derzeitige Zinsniveau sind die Chancen dazu optimal. Aber auch die örtlichen Eigentümer sollten sich aktiv einbringen. Durch eine Einzahlung in einen sog. Verfügungsfonds können Zuschüsse in gleicher Höhe vom Land akquiriert werden. Von diesen Mitteln, die zur Finanzierung kleinerer Attraktivierungsmaßnahmen dienen sollen, können die Eigentümer sogar selbst profitieren.“

Die Themen „Parkplatz Marbaise“, „Verkehrsverbindung zwischen Glasstraße und Eygelshovener Straße“, „Aufwertung des Kirchenvorplatzes St. Marien und der oberen Kleikstraße“ wurden aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur noch kurz angesprochen, sollen aber zu einem späteren Zeitpunkt in einer Folgeveranstaltung angemessene Berücksichtigung finden, wie Fleckenstein ankündigte.

Zum Schluss zeigte er sich sehr zufrieden darüber, dass wenigstens in der Bahnhofstraße schon Fortschritte erkennbar seien. So freute er sich über die begonnenen Umbaumaßnahmen für die Neuunterbringung der Arztpraxen und vor allem über die Ankündigung des Bistrobetreibers, demnächst seine Außenterrasse bis zur Straße hin ausdehnen zu wollen. „Solche Maßnahmen und Ideen helfen dabei, die dringend benötige Aufbruchstimmung in unserer Stadt zu erzeugen.“ schloss Fleckenstein die Diskussion und dankte für die konstruktiven Beiträge.